Agaporniden
Steckbrief
Heimat: | Afrika |
Alterserwartung: | ca. 10 Jahre |
Geschlechtsreife: | 6 Monate |
Zucht: | ca. 5 Eier Brutdauer: 21-25 Tage Nestlingszeit: 40 Tage |
Ernährung: | Körnermischung, Eifutter, Keimfutter, Obst, frische Zweige |
Herkunftsgebiet:
Afrika ist die Heimat aller Agaporniden.
Unterarten:
Agaporniden mit weissem Augenring:
Schwarz- köpfchen |
Pfirsich- köpfchen |
Russ- köpfchen |
Erdbeer- köpfchen |
Agaporniden ohne weissen Augenring:
Rosenköpfchen | Bergpapagei | Grauköpfchen |
Haltung:
Agaporniden leben Paarweise in eng begrenzten Gebieten. Deshalb sollten sie auch bei uns immer zu zweit in grossen Käfigen oder Zimmervolieren gehalten werden.
Agaporniden sind neugierig und werden bei genügend Zuwendung auch zu zweit zahm.
Die Voliere sollte man an einen zugfreien Standort stellen.
Damit Agaporniden sich wohl fühlen braucht man:
- Voliere
- Sitzstangen von verschiedener Dicke oder Naturäste (Weiden, Pappeln oder Obstbäume)
- Schlafkasten - muss bei zu viel Zuchttrieb entfernt werden
- Bade- oder Duschmöglichkeit
- Futter und Trinknapf
Nahrung:
Die Nahrung besteht aus einer speziellen Körnermischung für Gross-Sittiche.
Zusätzlich sollte den Vögeln zur Verfügung stehen:
- Mineralstein - dient zur Deckung des Kalkbedarfs
- Vogelsand - enthält wichtige Bestandteile für die Verdauung
- ungespritztes Gemüse (z.B. Chicorée /Spinat / Kresse / Karotten, Gurkenscheiben)
- ungespritztes Obst (z.B. Apfelstückchen / Birnen)
- ungespritzte Wildkräuter (z.B. Vogelmiere / Vogelknöterich / Hirtentäschel / junger Löwenzahn)
- Kolbenhirse (1x wöchentlich, da der Fettgehalt hoch ist, leiden die Agaporniden sonst an Überfettung).
- Eifutter und Keimfutter - während der Brutzeit unerlässlich
- Kräcker und Knabberstangen sind gesunde Leckerbissen, die dazu dienen, dass der Vogel sich sein Futter erarbeiten muss.
Futter, Wasser und Frischfutter muss täglich erneuert werden.
Zucht:
Die Elterntiere sollten mindestens 12 Monate alt sein, bevor man mit dem Züchten beginnt. In speziellen Nistkästen legen die Agaporniden im Abstand von 2 Tagen ca. 3-5 Eier. Als Nistmaterial verwenden sie zerkleinerte Äste, Heu, Blätter, Rinde. Die Jungen sind blind, nackt und völlig hilflos, wenn sie nach 21-25 Tage Brutzeit schlüpfen. Nach ca. 10 Tagen öffnen sich die Augen und auf dem Rücken beginnen die ersten Federn zu spriessen. Mit 40 Tagen sind die Agaporniden flügge. Trennen von den Elternvögel sollte man die Jungvögel frühestens ab einem Alter von 8 Wochen.
Agaporniden brüten das ganze Jahr über und ziehen den Nachwuchs fast immer erfolgreich auf. Es sollte jedoch nach 2 bis 3 Bruten den Elternvögel eine Pause gegönnt werden, da sonst die Vögel an Erschöpfung sterben könnten.
In der Schweizerischen Tierschutzgesetzgebung sind gesetzliche Vorschriften enthalten, welche die tiergerechte Haltung von und den Umgang mit Vögeln regeln.
Folgende Regelungen gelten für alle Vogelarten:
- soziallebende Arten sind sozial zu halten (keine Einzelhaltung)
- die Gehege müssen den Minimalmassen = Mindestanforderungen entsprechen
- allen Vögeln muss eine Badegelegenheit angeboten werden
- die Gehege sind mit verschiedenen, federnden Sitzgelegenheiten unterschiedlicher Dicke und Ausrichtung zu strukturieren, wobei ein Drittel des Volumens frei von Strukturen sein muss
- allen Vögeln ist geeigneter Sand zur Aufnahme zur Verfügung zu stellen
- die private Haltung gewisser Vogelarten ist bewilligungspflichtig (Wildtierhaltebewilligung)
- die Ständerhaltung von Papageienvögeln und die Haltung von Gesangskanarien in Harzerbauern ist verboten
- die Verwendung von Sandhülsen als Überzug von Sitzstangen ist verboten
für Papageienvögel gilt:
minimale Gehege Grundfläche für 4 kleine Sittiche und Agaporniden
0,24 m2 (z.B. 60 cm x 40 cm), minimale Höhe 50 cm
Papageienvögel benötigen reichlich Naturäste als Nage- und Klettermöglichkeit
Regelmässige Kosten (im Monat/bei 2 Tieren):
- Futter: ca. Fr. 15.--
- Sand: ca. Fr. 20.--
- Tierarzt: Je artgerechter und sauberer die Haltung, desto seltener droht der Gang zum Tierarzt. Dennoch muss man immer damit rechnen, dass ein Tier auch einmal krank werden kann und dann zusätzliche Kosten verursacht.
Bevor Sie sich für Agaporniden entscheiden, sollten Sie unbedingt ein entsprechendes Fachbuch gelesen haben.
Für jede Tierhaltung gilt: Kinder müssen von den Eltern angeleitet, beaufsichtigt und kontrolliert werden. Kinder müssen lernen, dass ein Tier seine eigenen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten hat und dies respektieren. Eltern sollten sich darüber bewusst sein, dass sie es sind, die die Verantwortung für das Tier haben.
Für Fragen und Probleme steht Ihnen unser ausgebildetes Team im Zoo Roco zur Verfügung. Es kann Sie in allen Fragen fachgerecht beraten.
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