Kanarienvogel
Steckbrief
Heimat: | Kanarische Inseln |
Alterserwartung: | 10 Jahre |
Geschlechtsreife: | 3-4 Monate |
Zucht: | 4-6 Eier Brutdauer: 13-14 Tage Nestlingszeit: 16 Tage |
Ernährung: | Körnermischung, Hirsekolben, Eifutter, Keimfutter, Wasser |
Kanarienvogel (Serinus canaria forma domestica)
Herkunftsgebiet:
Kanarienvögel stammen, wie der Name schon sagt, von den Kanarischen Inseln. Der Kanariengirlitz, ursprünglich gelbgrün, wird heute in verschiedenen Zuchtfarben- und Formen angeboten.
Zuchtformen und -farben:
- Gesangskanarien
- Farbkanarien
- Gestaltskanarien
- Kanarienbastarde
Geschlechtsunterschiede:
Eine Bestimmung des Geschlechts ist vor allem über den Gesang des Männchens möglich. Geschlechtsreife Kanarienmännchen singen, um ein Weibchen anzulocken, Markierung des Reviers und als "Begleitmusik" zum Nestbau. Kanarienweibchen singen zwar auch, aber so selten und leise, dass man sie kaum hört.
Während der Brutzeit ist beim Männchen zudem die Kloake erhöht, beim Weibchen ist sie flacher.
Haltung:
Bei guter Haltung in einer für sie attraktiven Umgebung fühlen sich Kanarienvögel wohl. Auch wenn sie nicht ganz so zutraulich wie Wellensittiche werden, macht es doch viel Freude, ihr Treiben zu beobachten und sich an ihren Farben und ihrem Gesang zu erfreuen.
Am wohlsten fühlen sich Kanarienvögel, wenn man sie paarweise oder in Gruppen hält. Als Wohnung bietet sich ein grosser Vogelkäfig oder eine Zimmervoliere an. Bei einem Käfig muss bedacht werden, dass Fliegen ein Grundbedürfnis eines Vogels ist. Deshalb sollte der Käfig so gewählt werden, dass der Kanarienvogel wenigstens ein paar Flügelschläge fliegen kann.
Die Voliere oder der Käfig sollte man an einen hellen, zugfreien Standort stellen. Die kleinen Sänger fühlen sich auch an der frischen Luft wohl. Halbschatten ist ideal, pralle Sonne oder Frost dürfen nicht sein.
Damit Kanarienvögel sich wohl fühlen braucht man:
- Voliere oder Käfig
- Sitzstangen von verschiedener Dicke oder Naturäste (Weiden, Pappeln oder Obstbäume)
- Bade- oder Duschmöglichkeit
- Futter und Trinknapf
Nahrung:
Die Nahrung besteht aus einer speziellen Körnermischung für Kanarienvögel. Markenfutter enthält die richtige Mischung von verschiedenen Körnern, die alle Nährstoffe abdeckt.
Zusätzlich sollte den Vögeln zur Verfügung stehen:
- Sepiaschale - dient zur Deckung des Kalkbedarfs
- Vogelsand - enthält wichtige Bestandteile für die Verdauung
- ungespritztes Gemüse (z.B. Chicorée /Spinat / Kresse / Karotten, Gurkenscheiben)
- ungespritztes Obst (z.B. Apfelstückchen / Birnen)
- ungespritzte Wildkräuter (z.B. Vogelmiere / Vogelknöterich / Hirtentäschel / junger Löwenzahn)
- Kolbenhirse (1x wöchentlich, da der Fettgehalt hoch ist, leiden die Kanarienvögel sonst an Überfettung).
- Eifutter und Keimfutter
- Kräcker und Knabberstangen sind gesunde Leckerbissen, die dazu dienen, dass der Vogel sich sein Futter erarbeiten muss.
- Trinkwasser angereichert mit Vitamintropfen
Futter, Wasser und Frischfutter muss täglich erneuert werden.
Zucht:
Kanarienvögel legen 4-6 Eier in offene Nistkörbchen. Als Nistmaterial brauchen sie Sepia, Heu und verschiedene Materialien.
Die Jungen sind blind, nackt und völlig hilflos, wenn sie nach 13-14 Tage Brutzeit schlüpfen. Mit 16 Tagen sind die Kanarienvögel flügge. Trennen von den Elternvögeln sollte man die Jungvögel frühestens ab einem Alter von 6 Wochen.
In der Schweizerischen Tierschutzgesetzgebung sind gesetzliche Vorschriften enthalten, welche die tiergerechte Haltung von und den Umgang mit Vögeln regeln.
Folgende Regelungen gelten für alle Vogelarten:
- soziallebende Arten sind sozial zu halten (keine Einzelhaltung)
- die Gehege müssen den Minimalmassen = Mindestanforderungen entsprechen
- allen Vögeln muss eine Badegelegenheit angeboten werden
- die Gehege sind mit verschiedenen, federnden Sitzgelegenheiten unterschiedlicher Dicke und Ausrichtung zu strukturieren, wobei ein Drittel des Volumens frei von Strukturen sein muss
- allen Vögeln ist geeigneter Sand zur Aufnahme zur Verfügung zu stellen
- die private Haltung gewisser Vogelarten ist bewilligungspflichtig (Wildtierhaltebewilligung)
- die Ständerhaltung von Papageienvögeln und die Haltung von Gesangskanarien in Harzerbauern ist verboten
- die Verwendung von Sandhülsen als Überzug von Sitzstangen ist verboten
für Prachtfinken gilt:
minimale Gehege Grundfläche für 4 Vögel:
0,24 m2 (z.B. 60 cm x 40 cm) minimale Höhe 50 cm
Bevor Sie sich für Kanarienvögel entscheiden, sollten Sie unbedingt ein entsprechendes Fachbuch gelesen haben.
Für jede Tierhaltung gilt: Kinder müssen von den Eltern angeleitet, beaufsichtigt und kontrolliert werden. Kinder müssen lernen, dass ein Tier seine eigenen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten hat und dies respektieren. Eltern sollten sich darüber bewusst sein, dass sie es sind, die die Verantwortung für das Tier haben.
Für Fragen und Probleme steht Ihnen unser ausgebildetes Team im Zoo Roco zur Verfügung. Es kann Sie in allen Fragen fachgerecht beraten.
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