Wellensittich
Steckbrief
Heimat: | Australien |
Alterserwartung: | 12-14 Jahre |
Geschlechtsreife: | 3-4 Monate |
Zucht: | 3-5 Eier Brutdauer: 18 Tage Nestlingszeit: 30 Tage |
Ernährung: | Körnermischung, Eifutter, Keimfutter, Frische, Zweige |
Der Wellensittich
Herkunftsgebiet:
Wellensittiche leben und brüten in grossen Schwärmen in den Gras- und Buschsteppen Australiens. 1840 brachte der englische Naturforscher Sir John Gould zum ersten Mal ein Wellensittich-Pärchen mit nach Europa. Diese wurden sozusagen zu den Stammeltern der beliebten Ziervögel. Heute sind Fangen und Ausfuhr von australischen Wellensittichen verboten. Die Vögel, die im Handel sind, stammen alle aus Nachzuchten.
Geschlechtsunterschiede:
Jungvögel erkennt man an der rosafarbenen Nasenhaut, dunklen Augen und der Wellenzeichnung auf der Stirn bis hin zur Nasenwurzel. Nach der Jungmauser im Alter von ca. 3 Monaten verfärbt sich die Nasenhaut beim Männchen blau und beim Weibchen beige-braun. Bei den Albinos (weisse mit roten Augen) und den Lutinos (gelbe mit roten Augen) ist die Nasenhaut bei beiden Geschlechtern rosa.
weiblicher Wellensittich | männlicher Wellensittich |
Haltung:
In ihrer Heimat leben die wilden Wellensittiche in grossen Schwärmen, da sie ausgesprochen gesellig sind. Deshalb sollten sie auch bei uns mindestens zu zweit in Käfigen gehalten werden. Ein Einzelvogel würde, auf sich alleine gestellt, verkümmern. Bei einem Einzelvogel kann der Mensch trotz intensiver Zuwendung einen Artgenossen niemals ersetzen!
Der Käfig sollte mindestens die Masse 70x40x40 cm pro Paar betragen. Besser jedoch wäre eine Zimmervoliere, damit die Vögel auch ein Paar Flügelschläge fliegen können. Den Käfig sollte man an einen zugfreien Standort stellen.
Damit Wellensittiche sich wohl fühlen braucht man:
- Käfig oder Voliere
- Sitzstangen von verschiedener Dicke oder Naturäste (Weiden, Pappeln oder Obstbäume)
- Spielzeuge, Glöckchen, Leiter, Schaukel etc.
- Bade- oder Duschmöglichkeit
- Futter und Trinknapf
Nahrung:
Die Nahrung besteht aus einer speziellen Körnermischung aus verschiedenen Hirsesamen und geschältem Hafer.
Zusätzlich sollte den Vögeln zur Verfügung stehen:
- Mineralstein oder Sepiaschale - dient zur Deckung des Kalkbedarfs
- Vogelsand - enthält wichtige Bestandteile für die Verdauung
- ungespritztes Gemüse (z.B. Chicorée /Spinat / Kresse / Karotten, Gurkenscheiben)
- ungespritztes Obst (z.B. Apfelstückchen / Birnen)
- ungespritzte Wildkräuter (z.B. Vogelmiere / Vogelknöterich / Hirtentäschel / junger Löwenzahn)
- Kolbenhirse (1x wöchentlich, da der Fettgehalt hoch ist, leiden die Wellensittiche sonst an Überfettung).
- Eifutter und Keimfutter
- Kräcker und Knabberstangen sind gesunde Leckerbissen, die dazu dienen, dass der Vogel sich sein Futter erarbeiten muss.
Futter, Wasser und Frischfutter muss täglich erneuert werden.
Zucht:
Die Elterntiere sollten mindestens 6 Monate alt sein, bevor man mit dem Züchten beginnt. In speziellen Nistkästen legen die Wellensittiche im Abstand von 2 Tagen ca. 3-5 Eier. Nistmaterial ist nicht nötig, da sie die Eier direkt auf den Holzboden des Nistkastens legen.
Wellensittiche brüten das ganze Jahr über und ziehen den Nachwuchs fast immer erfolgreich auf. Die Jungen sind blind, nackt und völlig hilflos, wenn sie schlüpfen. Nach ca. 10 Tagen öffnen sich die Augen und auf dem Rücken beginnen die ersten Federn zu spriessen. Mit 30 Tagen sind die Wellensittiche flügge. Trennen von den Elternvögel sollte man die Jungvögel frühestens ab einem Alter von 6 Wochen.
In der Schweizerischen Tierschutzgesetzgebung sind gesetzliche Vorschriften enthalten, welche die tiergerechte Haltung von und den Umgang mit Vögeln regeln.
Folgende Regelungen gelten für alle Vogelarten:
- soziallebende Arten sind sozial zu halten (keine Einzelhaltung)
- die Gehege müssen den Minimalmassen = Mindestanforderungen entsprechen
- allen Vögeln muss eine Badegelegenheit angeboten werden
- die Gehege sind mit verschiedenen, federnden Sitzgelegenheiten unterschiedlicher Dicke und Ausrichtung zu strukturieren, wobei ein Drittel des Volumens frei von Strukturen sein muss
- allen Vögeln ist geeigneter Sand zur Aufnahme zur Verfügung zu stellen
- die private Haltung gewisser Vogelarten ist bewilligungspflichtig (Wildtierhaltebewilligung)
- die Ständerhaltung von Papageienvögeln und die Haltung von Gesangskanarien in Harzerbauern ist verboten
- die Verwendung von Sandhülsen als Überzug von Sitzstangen ist verboten
für Papageienvögel gilt:
minimale Gehege Grundfläche für 4 kleine Sittiche und Agaporniden
0,24 m2 (z.B. 60 cm x 40 cm), minimale Höhe 50 cm
Papageienvögel benötigen reichlich Naturäste als Nage- und Klettermöglichkeit
Bevor Sie sich für Wellensittiche entscheiden, sollten Sie unbedingt ein entsprechendes Fachbuch gelesen haben.
Für jede Tierhaltung gilt: Kinder müssen von den Eltern angeleitet, beaufsichtigt und kontrolliert werden. Kinder müssen lernen, dass ein Tier seine eigenen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten hat und dies respektieren. Eltern sollten sich darüber bewusst sein, dass sie es sind, die die Verantwortung für das Tier haben.
Für Fragen und Probleme steht Ihnen unser ausgebildetes Team im Zoo Roco zur Verfügung. Es kann Sie in allen Fragen fachgerecht beraten.
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